Situation des VOHM im Märkischen Museum

Das märkische Museum mit seinem markanten Gebäude an der Husemannstraße Witten ist vielen Wittenern ein vertrauter Anblick. 1911 wurde das Museum vom Verein für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark (VOHM) als historisches Museum mit Archiv und Bibliothek errichtet. 1944 wurde der Verein samt Museum und Sammlung enteignet und in den Besitz der Stadt überführt. Damals wurde als Gegenleistung eine jährliche Geldleistung von 10.000 Reichsmark, die kostenlose Nutzung des Märkischen Museums und Stimmrecht im Kulturausschuss vertraglich zugesichert.

Ein Gutachten aus dem letzten Jahr bestätigt, dass dieser Vertrag weiterhin rechtswirksam und bindend für die Stadt Witten ist. Immer wieder kommt es über diese vertraglich vereinbarten Leistungen zu Meinungsverschiedenheiten und Verletzungen der vertraglichen Verpflichtungen. Deswegen fragte die CDU-Fraktion nun nach, wie man künftig mit diesem Thema umgehen möchte. „Wir möchten, dass der Verein und die Stadt Witten da einen vernünftigen Weg finden, miteinander zu arbeiten, um das Museum als kulturellen Mittelpunkt der Stadt weiter zu stärken“, so betont CDU-Fraktionsvorsitzender Volker Pompetzki.

Grundsätzlich zu klären ist, wie man mit den vertraglichen Verpflichtungen in Zukunft umgeht. „Es geht darum, dem Verein für Ausstellungen die nötigen Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, aber auch geregelte Ansprechpartner seitens der Stadt zu benennen, die für die Vermietung der Räumlichkeiten im Märkischen Museum zuständig sind“, so fordert CDU-Ratsherr Simon Nowack. Zusätzlich gibt es noch viele offene Fragen in Bezug auf die städtischen Mitarbeiter des VOHM. Diese wurden während der Corona-Pandemie ohne erkennbaren Grund in Kurzarbeit geschickt. Insgesamt erhofft sich die CDU-Fraktion nun eine Klärung der Probleme seitens der Stadt, um das ehrenamtliche Engagement für Kultur und Geschichte in Witten zu unterstützen.